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Ein Sammelsurium von Dingen, die nicht viel miteinander zu tun haben und trotzdem anregend zum Stöbern ...
oder so ähnlich hieß es am 25.5.99, als diese Seite
"Tip des Tages" war bei
Leider ist das erste Halbjahr nicht im Coolschrank, also kann ich es nicht mehr beweisen.
Egal, auch wenn es lange her ist, war diese Seite dann doch zu schade zum wegwerfen ;)
Wide Wild World, 30.04.2003
Note to self: Die kleinen Freuden des Alltags genießen!
Von einer freundlichen Fußgängerin die "Vorfahrt" geschenkt bekommen, vom LKW in eine Blütenstaubwolke gehüllt werden ...
Am Arbeitstag: die Kollegin, die den Kaffe kocht ... Dankesworte /-mails, die man bekommt von zufriedenen Kunden oder Anwendern. Gelöste Probleme, die unlösbar schienen ... Der Kunde, der uns, seinen Dienstleister, weiterempfielt ...
Nach dem Arbeitstag: Die Wiesen, die noch im Sonnenlicht blühen ... junge Pflanzen auf dem Balkon, nette Mails von Freunden, freundliche Gespräche in der Familie.
Warum nehmen wir das als selbverständlich und beschäftigen uns mehr mit den Ärgernissen?
Wide Wild World, 20.03.2003
Heute fehlen mir die Worte, daher zitiere ich Paolo Coelho via DaveKay.
Offener Brief eines weltbekannten Autors an das Weisse Haus
von Paolo Coelho
Danke, grosser Staatsmann George W. Bush. Danke, dass Sie jedem gezeigt haben, welche Gefahr Saddam Hussein darstellt. Viele von uns haetten sonst womoeglich vergessen, dass er chemische Waffen gegen sein eigenes Volk, gegen die Kurden und die Iraner eingesetzt hat. Hussein ist ein blutruenstiger Diktator und eine der augenfaelligsten Verkoerperungen des Boesen in der heutigen Welt.
Aber nicht allein dafuer wollte ich Ihnen danken. Waehrend der ersten zwei Monate dieses Jahres 2003 haben Sie der Welt eine Reihe anderer, wichtiger Dinge gezeigt.
Ich moechte mich daher in Anlehnung an ein Gedicht, das ich als Kind gelernt habe, bei Ihnen bedanken:
Danke, dass Sie allen gezeigt haben, dass das tuerkische Volk und sein Parlament nicht kaeuflich sind, auch nicht fuer 26 Milliarden Dollar.
Danke, dass Sie der Welt gezeigt haben, welch tiefe Kluft zwischen den Entscheidungen der Machthaber und den Wuenschen des Volkes liegt.
Danke, dass Sie uns vor Augen fuehren, dass weder José Maria Aznar noch Tony Blair ihren Waehlern die geringste Achtung und Wertschaetzung zeigen. Aznar bringt es fertig, darueber hinwegzusehen, dass 90 Prozent der Spanier gegen den Krieg sind, und Blair ist die groesste Demonstration der vergangenen dreissig Jahre in England schlichtweg egal.
Danke, dass Sie Tony Blair dazu gebracht haben, mit einem Dossier, das ein Plagiat einer Arbeit war, die ein Student zehn Jahre zuvor geschrieben hatte, vor das britische Parlament zu treten und es als vom britischen Geheimdienst erbrachten schlagenden Beweis vorzustellen.
Danke, dass Sie Colin Powell gestatten, sich selbst zum Narren zu machen, indem er dem UN-Sicherheitsrat Fotos vorlegt, die eine Woche spaeter von Hans Blix, dem Chef der UN- Ruestungskontrollkommission zur Entwaffnung des Irak, oeffentlich angefochten werden.
Danke, dass Sie mit Ihrer Haltung dafuer gesorgt haben, dass bei der UN-Vollversammlung der franzoesische Aussenminister Dominique de Villepin mit seiner Anti-Kriegsrede Applaus geerntet hat, was meines Wissens vorher nur einmal in der Geschichte der UNO, im Anschluss an eine Rede Nelson Mandelas, geschehen ist.
Danke, dass Sie mit allen Ihren Bemuehungen, den Krieg voranzutreiben, dazu beigetragen haben, dass die sonst untereinander zerstrittenen arabischen Nationen sich bei ihrem Treffen in Kairo in der letzten Februarwoche erstmals einstimmig gegen jedwede Invasion ausgesprochen haben.
Danke, dass Sie mit Ihrer rhetorischen Behauptung, die UNO habe nun die Chance, ihre wahre Bedeutung zu zeigen, sogar die zoegerlichsten Laender dazu gebracht haben, sich gegen jede Art von Angriff gegen den Irak auszusprechen.
Danke, dass Sie mit Ihrer Aussenpolitik den britischen Aussenminister Jack Straw zu der Erklaerung verleitet haben, im 21. Jahrhundert koenne es Kriege geben, die sich moralisch rechtfertigen liessen, wodurch Straw seine ganze Glaubwuerdigkeit verlor.
Danke, dass Sie versucht haben, ein Europa auseinander zu dividieren, das fuer seine Vereinigung kaempft. Es wird ihm als Warnung dienen.
Danke, dass Sie geschafft haben, was nur wenigen in diesem Jahrhundert gelungen ist: Millionen Menschen auf allen Kontinenten im Kampf fuer dieselbe Idee zu vereinen, auch wenn diese Idee nicht die Ihre ist.
Danke, dass Sie uns wieder fuehlen lassen, dass unsere Worte, wenn sie vielleicht nicht gehoert, so zumindest ausgesprochen wurden. Das wird uns in Zukunft noch mehr Kraft geben.
Danke, dass Sie uns missachten, dass Sie alle marginalisieren, die sich gegen Ihre Entscheidung stellen, denn die Zukunft der Erde gehoert den Ausgeschlossenen.
Danke, denn ohne Sie haetten wir nicht erkannt, dass wir faehig sind, uns zu mobilisieren. Moeglicherweise wird es uns diesmal nichts nuetzen, aber ganz sicher spaeter einmal.
Nun, da es keinen Weg zu geben scheint, die Trommeln des Krieges zum Schweigen zu bringen, moechte ich wie ein europaeischer Koenig einst zu seinem Invasoren sagen: "Moege dein Morgen schoen sein, moege die Sonne auf den Ruestungen deiner Soldaten strahlen, denn noch am Nachmittag werde ich dich besiegen."
Danke, dass Sie uns - einer Armee anonymer Menschen, die wir die Strassen fuellen, um einen Prozess aufzuhalten, der bereits im Gange ist - erlauben zu erfahren, wie man sich fuehlt, wenn man machtlos ist, und aus diesem Gefuehl zu lernen und es zu verwandeln.
Also, geniessen Sie Ihren Morgen und welchen Ruhm er Ihnen auch immer bringen mag.
Danke, dass Sie uns nicht zugehoert und uns nicht ernst genommen haben. Doch Sie sollten wissen, dass wir Ihnen sehr wohl zugehoert haben und Ihre Worte niemals vergessen werden.
Danke, grosser Staatsmann George W. Bush.
Herzlichen Dank.
© Diogenes Verlag,
Uebersetzung von Maralde Meyer-Minnemann
Wide Wild World, 19.02.2003
ist schon eigenartig im Netz. Da entstehen Communen wie im richtigen Leben ... mal mehr zufällig chaotisch und vorrübergehend ducrch gemeinsame Zu- und Abneigungen wie in einem einfachen (Fan-)Forum oder etwas geordneter mit einem festen Stammpublikum, ein sozusagen überregionaler Stammtisch, wo die Kommunikation inzwischen über das eigentliche Thema hinaus geführt wird oder eine Villensiedlung wie der Ameisenhaufen. Aber die Probleme sind überall irgendwie ähnlich. Nur der Ton der Auseinandersetzung differiert ein wenig. Überall gibt es freundliche und tolerante Menschen, interessante Unterhaltungen, manchmal auch hitzige ... Missverständnisse .. aber auch Nörgler und Besserwisser, manchmal sogar missgünstige Nachbarn und Störenfriede und andere Nervensägen.
Alles wie im wirklichen Leben oder wie in einer Soap .. oder ist das Lebe eine Soap?
Wide Wild World, 11.01.2003
auch wenn es schon nicht mehr ganz frisch ist - allen Lesern und Leserinnen noch ein gesundes (kann ich auch brauchen *hatschi*) Neues, maximale Erfolge und Frieden ...
Damit sich das Volk nicht langweilt, gibts wieder paar neue Verordnungen. Und die Lösung für den wirtschaftlichen Aufschwung und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wird wohl dieses Jahr auch wieder nicht gefunden werden.
Aber vielleicht hört das Gejammere endlich mal wieder auf.
Immerhin schon ein interessantes Gerichtsurteil zu einem sarkastischen posting in einem Forum wurde gefällt. Es hatte ein Grundsatzurteil werden sollen für Meinungsfreiheit und ihre Grenzen in Online-Foren und wurde doch nur eine deutsche Provinzposse. Dem Beschuldigten ist der Freispruch zu gönnen, aber wie wirkt sich das auf die Streitkultur in den Foren aus? Werden die Flamer sich jetzt darauf berufen? Oder üben normale Onliner jetzt Selbstzensur?
Beides wäre nicht gut.
Schaun wir mal, wie es sich entwickelt.
Noch sind einige Foren sehr interessant, unterhaltsam und auch spannend.
Vor allem, wenn sich virtuelle Kontakte ins reale Leben fortsetzen. Aus Onlinekontakten entstehen Freundschaften und manchmal auch mehr ... zwischen Leuten, die sich vielleicht nie getroffen hätten.
Und dann ist sind da noch die Leute vom Ameisenhaufen mit ihren interessanten, spannenden, lustigen oder alltäglichen Geschichten. Die sind wirklich und bestimmen selbst, wo man als Fremder zuschauen darf .. nicht wie die bigbrothercomedytalkshows im Fernsehen .. trotzdem oder gerade deshalb (?) in gewisser Weise anarchisch und nicht vorhersehbar ...
Die Bewohner bauen sich gerade ein neues Haus, hoffentlich gelingt es ...
Wide Wild World, 09.12.2002
auch wenn es die ersten einschlägigen Urteile gibt, ein Impressum
nach §§ 3, 6 des Teledienstegesetzes (TDG) mit privater Adresse und Telefonnummer wird es bei mir nicht geben. Wer wissen will, wer hinter dieser Seite steckt, muss mir entweder mailen oder sich "durchhangeln" über die Vita bis zur "Firma" (im landläufigen Sinne - im juristischen ist eine GbR natürlich keine) ... Auf deren Seite gibt es das vorschriftsmäßige Impressum.
Na ja ... und dann gibts natürlich DeNIC ... Nein, es ist nicht so, dass ich nicht zu dem stehe, was ich hier schreibe ... Aber im weltweiten Netz gibt es leider genug "gestörte", die Daten sammeln und missbrauchen. Nicht immer gleich so schlimm, wie im Fall der dialer-Mafia , aber Fussballfans, die eine "herzliche Feindschaft" mit den Fans des von mir unterstützten Vereins verbindet, ticken auch schon mal aus. Zum Glück meist nur virtuell .. aber man weiß ja nie ... etliche sind jedenfalls reif für die Couch ...
Und sonst: Depression überall .. Herbstblues und Wirtschaftsflaute. Obwohl, wenn ich die "Shopping-malls" besuche, kann ich das nicht glauben :)
Oder arbeiten die alle in den derzeitigen Wachstumsbranchen (hier, hier oder hier)?
Noch was: neugierig darauf, von wo meine Seite gefunden wird (neben links von Freunden oder der google-Suche) finden auch user einer mysteriösen nicht erreichbaren use-group der TU Ilmenau zu mir .. was die hier wohl suchen? Und ob die Google-Sucher tatsächlich hier richtig sind? *zweifel*
Wide Wild World, 02.10.2002
es ist schon traurig: Die National Security Agency (NSA) kämpft mit einer immer größeren Datenflut. "Wie wollen Sie einen Terroristen herausfiltern, der sich gerade eine Pizza bestellt?", beschreibt das Problem ein früheres Mitglied der Behörde in US-amerikanischen Medienberichten. Die Attentate vom 11. September 2001 haben gezeigt, dass es bei den Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten gar nicht rund läuft.
meldet der Heise-Ticker.
Woraufhin folgerichtige Fragen aufkommen wie: "Ist Pizza bestellen in den USA jetzt strafbar?" oder "Wann besuchen die NSA-Leute die Ausstellung Post und Telefonkontrolle in der DDR ?".
Na ja, immerhin müssen sie ihre eigenen Bürger nicht so aufwendig ausforschen. Da stehen die wichtigen Daten schon heute im Internet. So weit ist man in Berlin noch nicht, aber immerhin können wir schon die Fotos der bösen Kinder, vom ersten Mai auf Fahndungsfotos bewundern - schon vorverurteilt als Gewalttäter. Pech für den, der doch unschuldig ist oder für den, der einem der Täter ähnlich ist.
Aber was solls: Wo gehobelt wird, fallen Späne ...
Jetzt interessiert mich nur noch, ob der Arbeitsplatz der Schreibtischtäter diesen ähnlich sieht und was sie als unverzichtbar ansehen.
Wide Wild World, 30.08.2002
geschafft ...endlich Urlaub ... endlich weg ... dahin.
... ausruhen ... wandern (Pilze jagen).. baden (?) ...
Pünktlich zur Wahl bin ich wieder da. Die diesjährige kommt wieder als Wahl zwischen 2 Übeln daher ... und wenn mann nicht ins Ausland emigriert, werden alle Wege überschwemmt von den plakatierten Peinlichkeiten. Gestern auf der Heimfahrt die ersten repnpd-Machwerke in Größenordnungen am Straßenrand *würg* ...
Lustig dagen das hier, auch wenn es sicher ein fake ist (via joerg über 3 Ecken).
Aber er passt, gestern bin ich per zapping zufällig in einem Panorama-Beitrag gelandet und hab da gelernt, dass sich Herr Späth auch die Schaffung meines Arbeitsplatzes auf die Haben-Seite schreibt .. wie so viele andere, mit denen er nur soviel zu tun hatte, als dass er die ehemaligen Zeiss-/ Jenoptik-Flächen als Gewerbegebiete verkauft hat ..
Wieso haben wir früher eigentlich geglaubt, dass Politiker nicht ganz so offensichtlich lügen?
Wide Wild World, 11.08.2002
die Welt ist schlecht: Temperaturen wie im Sommer .. Wetter wie im Herbst, noch immer kein Urlaub gehabt, ihn aber dringend nötig .. müde, ausgebrannt, ideenlos ...
Dorthin möchte ich .. hach ja ... oder wenigstens hierhin. Ende August ist es endlich soweit und ich darf ausruhen ... wandern (Pilze jagen).. baden (?) ...
Die Depression macht sich überall breit, Wirtschafts-, Politik- und sonstige Nachrichten tun ein übriges. Wie geht es der befreundeten Kollegin, die derzeit in der Noworossisker Gegend ist, fragt man sich besorgt, da ohne Nachricht. Das Wetter verstärkt und unterstreicht diese Stimmung, wenn man nicht sogar in den gefährdeten Gegenden wohnt. dort hat man dann wenig Zeit zum Nachdenken.
... dagegen steht die krampfhaft optimistische Darstellungsweise der Werbeindustrie. Optimismus, Kraft, Jugendlichkeit ... In-Sein, heile Welt ...
Lernen wir überhaupt noch, dass die Welt weder im kleinen noch im großen heil und niemand wirklich perfekt ist ist?
Dass es ständig Konflikte gibt, mit denen man umgehen lernen muss, damit man an ihnen nicht kaputt geht im Laufe der Zeit?
Und wer mag schon wirklich fehlerlose Menschen?
Wide Wild World, 04.06.2002
hach, ich liebe es wenn die Aussenseiter gewinnen. Senegal gegen Frankreich, Korea gegen Polen und Deutschland gegen Saudi-Arabien. Na gut, Deutschland war nicht wirklich Aussenseiter.
Aber die listigen Saudis rächten sich für die dumme Bildschlagzeile vor dem Spiel und halsten dem Gegner die Favoritenbürde auf. Die hatten wohl hier die Studien von den Sportpsychologen gelesen.
Der Rudi hatte so dran gearbeitet, als Aussenseiter auzulaufen. Jede Beschimpfung dafür in Kauf genommen. Aufstellung eines Stürmers, der noch kein Bundesliga-Tor in dieser Saison geschossen hat ... das Ausmustern des Torschützenkönigs ... Aufstellen eines Spielers, der selber einsieht, dass er schlecht ist und daher freiwillig daheim bleibt ...
Und mit einem Spiel isses vorbei damit. Alle erwarten jetzt großes und die Mannschaft hat zu tun, nicht dem Leverkusensyndrom anheim zu fallen.
Was tun vor lauter Schreck?
09.06.2002: Die Lösung war ganz einfach: Gegen Irland so spielen wie immer und schon sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen. Und nun noch ein gewursteltes Unentschieden oder einen knappen Sieg gegen Kamerun und wir sind in der nexten Runde? Schade, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass beide in die nächste Runde kommen.
Aber es gibt noch eine Welt neben Fußball. Zum Glück! Die Natur schöpft aus dem vollen und wenn der Regen nachläßt, ist es frisch und grün, einfach schön ...
Es riecht nach Sommer, nach Urlaub ....
Leider ist viel zu wenig Zeit, alles zu genießen ... Arbeit, Familie, Hobbys, Freunde .. einfach mal faul sein .. wie kriegt man das unter einen Hut?
Wide Wild World, 03.05.2002
Zitat aus der TLZ: Im Kultusministerium beharrt man jedoch auf dem Standpunkt: "Wir wollen keine Abschlüsse verschenken." Und von einem Mörder werde man sich nicht die Politik diktieren lassen.
Heiß das jetzt, alle ausser Thüringen verschenken Abschlüsse?
In allen anderen Bundesländern ist es üblich, dass Schüler die wenigstens zwei Jahre auf dem Gymnasium absolviert haben, die so genannte Mittlere Reife erhalten. In einer Übereinkunft aus dem Jahr 1998 hatten sich elf Bundesländer - Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein - geeinigt, einem Gymnasiasten, der die Schule ohne Abitur verlässt, den schulischen Teil seiner Fachhochschulreife anzuerkennen.
Ein sächsischer Gymnasiast erhält den Mittelschulabschluss bereits dann, wenn er von der 10. in die 11. Klasse versetzt worden ist. Diesen Abschluss muss er sich ohne Zusatzprüfungen bestätigen lassen, falls er kein Abitur machen will oder durchgefallen ist. Auch an Bayerns Gymnasien bekommt derjenige, der erfolgreich die 10. Klasse absolviert hat und damit für die Oberstufe zugelassen ist, automatisch die Mittlere Reife. In Baden-Württemberg müssen alle Gymnasiasten in der zehnten Klasse eine zentrale Klassenarbeit in den wesentlichen Fächern schreiben, mit der sie die Mittlere Reife erlangen. (quelle: mdr-online)
Wieso verschenkt Baden-Württemberg Abschlüsse? Nur weil es in der DDR ähnlich war und wir keine Ähnlichkeit wollen, koste es was es wolle?
Denkt aber vielleicht jemand an die anderen? An die Schüler, die halt das Abi nicht schaffen oder ganz aktuell an diejenigen, die am Freitag eine Prüfung schreiben wollten? Was ist mit ihnen?
Wide Wild World, 28.04.2002
seit Freitag ist die Geburtsstadt meines Vaters weltbekannt auf eine Weise, die sie sich nicht gewünscht hat...
Die Menschen dort stehen unter Schock ..es herrscht gespenstische Ruhe ...
... gleichzeitig überschlagen sich die Medien mit Berichten, Theorien ...
Es gibt die Übertragungen von so privaten Dingen wie der Andacht und Trauer ...
... und Politiker zeigen sich mit Trauerminen in der Stadt und ziehen einfache Lösungen solcher Probleme aus der Tasche.
Da fällt mir nur Henry Louis Mencken ein:
Für jedes menschliche Problem gibt es immer eine einfache Lösung -
klar, einleuchtend und falsch.
Wieder - wie zu erwarten - waren es die Computerspiele und das Internet ...
Genau das, was der deutsche Wahlmichel von Hernn St. hören will ...
Ist schön einfach und wir können in aller Ruhe die nächste Schule oder Jugendeinrichtung schließen und die Kinder in Klassen mit 34 Schülern von überforderten Lehrern nach veralteten Lehrplänen unterrichten.
Wollen sie eigentlich wirklich wissen, wie dieser junge Mensch zu dieser unglaublichen Tat kam oder nur Punkte im Wahlkampf machen?
Wide Wild World, 01.04.2002
bei dem schönen Osterwetter treibt man sich doch lieber in der Natur rum statt im weltweiten Netz, jedenfalls tagsüber.
Wenn man das Glück hat, gleich neben Weimar zu wohnen, ist es ein Katzensprung zum Ilmpark, zum Natur und Kultur genießen.
Es ist noch nicht alles grün, aber das kannte ja der Dichterfürst himself genau:
Osterspaziergang
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlts im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen!
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß in Breit und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen,
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!
(Johann Wolfgang von Goethe, Faust I)
Gehört habe ich dieses Stück übrigens zuletzt vor einer Woche, in einem Fanbus, der von einem Fußballspiel aus Leipzig nach Jena zurückkehrte. Da sage noch einer, wir hätten in der Schule nichts gelernt.
Ob wir das von den jetzigen Schulkindern auch sagen können?
Grigori Kossonossow, der Wächter der Fliegerschule fuhr auf Urlaub in sein Heimatdorf.
"Nun, was ist, Genosse Kossonossow, sagten die Kollegen beim Abschied, da ihr schon hinfahrt, könnt ihr vielleicht ein bißchen agitieren dort im Dorf, sagt den Bäuerlein so und so, das Flugwesen entwickelt sich bei uns, vielleicht tragen sie etwas Geld zusammen für ein neues Flugzeug!"
"Da könnt ihr versichert sein," antwortete Grigori Kossonossow, "wär was anderes, wenn es nicht ums Flugwesen ginge, aber darüber, seid unbesorgt, werd' ich schon was richtiges sagen!"
Kossonossow kam nach Haus und begab sich gleich am Tag seiner Ankunft zum Dorfsowjet.
"Also," sagt er, "ich will hier ein bißchen agitieren! Kann man nicht eine Versammlung einberufen?"
"Nun, warum nicht" antwortete der Vorsitzende, "agitiert nur, agitiert nur!"
Am anderen Tag rief der Sowjet die Bauern beim Feuerwehrschuppen zusammen. Grigori Kossonossow trat vor sie hin und begann:
"Also, so ist das, das Flugwesen, Genossen Bauern! Da ihr ein, naja, na Gott naja ungebildetes Volk seid, werde ich euch etwas von der Politik erzählen.
Hier, sagen wir mal, ist Deutschland und dort ist Frankreich. Hier Rußland und da - naja, überhaupt..."
"Wovon redest du eigentlich, Väterchen?" fragten die Bauern. "Worüber?" erklärte Kossonossow empört, "über das Flugwesen natürlich! Blüht halt sehr auf das Flugwesen! Hier ist also Rußland und da China."
Die Bauern hörten finster zu. "Halt dich nicht auf!" rief jemand von hinten. "Red' weiter!"
"Ich halt mich ja gar nicht auf", sagte Kossonossow eingeschüchtert. Ich red' ja über das Flugwesen. Es entwickelt sich bei uns, Genossen Bauern, nichts dagegen zu sagen, was wahr ist, ist wahr!"
"Hm, etwas unverständlich, " rief der Vorsitzende. "
Sie, Genosse, müssen etwas volkstümlicher sprechen, damit sie die Masse auch versteht!"
Kossonossow trat näher an den Haufen der Bauern heran, setzte verlegen das eine Bein vor
und begann von neuem. "Also, Genossen Bauern - man baut Flugzeuge bei uns.
Und nachher - ssst - fliegt man! In der Luft sozusagen!
Nun, mancher natürlich hält sich oben nicht gut, bums, saust er runter wie der Fliegergenosse Jeremilkin, rauffliegen tat er ganz gut und dann bums, krach, ein nasser Fleck blieb übrig!"
"Ist doch kein Vogel schließlich" sagten weise die Bauern.
"Eben, das sag' ich auch!" sagt Kossonossow, erfreut über die Anteilnahme. "Natürlich kein Vogel! Ein Vogel, wenn der herunterfällt, nun ja, er schüttelt sich und los weiter.
Anders beim Menschen. War da noch so ein anderer Flieger. Der fiel auf einen Baum und hing da wie ein Äpfelchen. Hat sich natürlich erschreckt, der Arme, es war zum kranklachen!
Ja, ja, verschiedenes passiert so! Da ist einmal eine Kuh in den Propeller gekommen!
Ritsch, ratsch weg war sie! Auch Hunde!"
"Und Pferde?" fragten ängstlich die Bauern. "Auch Pferde, Väterchen, auch Pferde!" sagte stolz im Brustton der Überzeugung der Redner. "Das kommt oft vor!"
"Ach diese Kannallien, hol sie der Teufel!" sagte jemand. "Was sie sich jetzt alles ausdenken: Pferde zu Tode quälen - nun Väterchen - und das entwickelt sich jetzt, ja?"
"Eben, das sag ich ja!
Es entwickelt sich, Genossen Bauern!
Und darum meine ich, sammelt die ganze Bauernschaft etwas Geld.
"Wofür denn bloß?" fragten neugierig die Bauern.
"Für ein Flugzeug natürlich!" sagte der Redner. Die Bauern lächelten sehr finster und gingen langsam auseinander.
Geld für ein neues Flugzeug brachte Kossonossow, als er von seinem Urlaub zurückkam, nicht mit. Die Bauern seines Heimatdorfes waren eben noch
ein zu ungebildetes Volk.
Wide Wild World, 25.03.2001:
Ja, wir waren mal wieder auf der Cebit. Bissel was interessantes haben wir gesehen. Das Laserfernsehen, das zwar in Gera entwickelt wird, man aber nur in München oder eben Hannover oder so vorgeführt bekommt.
Der modebewusste Cebit-Besucher trug in diesem Jahr einen - besser noch
mehrere - handyförmige Panasonic-Luftballons, eine gelbe
Viag-Interkom-Tasche mit Rädern (sowas, was sonst ältere Frauen
bevorzugen), mehrere Papiertüten mit Prospekten und Demo-CDs, ein
ständig bimmelndes Handy ("Ich bin wichtig!") und einen aus
durchsichtiger blauer Plasik bestehenden Rucksack von HP. Gegen den
nervenden Dauerregen konnte man den von Debitel verschenkten grünen
Kunststoffdrachen über den Kopf halten ...
Ich hoffe, ich hab kein wichtiges Utensil vergessen :)
Ansonsten wird die Cebit von Jahr zu Jahr voller, das Cebit-Wetter von
Jahr zu Jahr schlechter und die Cebit-Preise für was zu essen immer
höher
*früherwarallesbesser*
Aber ich will nich meckern, bei Viag gabs auch leckeren Capuccino und
der Park-and-ride-Parkplatz war kostenlos und die Shuttlebusse auch. Und
wegen der neuen A14 haben wir von Braunschweig aus zurück nach Jena nur
2 Stunden gebraucht. Freitag abend allerdings von Hannover bis
Braunschweig fast genauso lange, weil es bei Dauerregen etliche Unfälle gab.
Ach ja ... einen Jenaer Bekannten hab ich auch getroffen, der bei einer Weltfirma mit abstürzenden Aktien arbeitet. Chic war er im schwarzen Anzug :) Er jammerte, dass er noch bis Donnerstag ausharren muss.
Übernachtet haben wir in Braunschweig.
Dort verbrachten wir noch einen netten Abend mit Bekannten in einer
anatolischem Kneipe. Das Essen war auch sehr lecker.
Ob wir uns das im nächsten Jahr wieder antun?
Wide Wild World, 14.02.2001:
als Forenmasterin eines Fussballfanforums hat man viel Arbeit und Spass. Man kann Studien treiben zum Sozialverhalten von Fussballfans im Internet und ihre Ab- und Zuneigungen, Feindbilder u.ä.
Hier nicht ganz ernst gemeinte Auswertung von anderthalb Jahren Forenleben:
Forenmenschen
[notwendiger Disclaimer: 1. Das ist Satire. 2. Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Postern im FCC-Forum sind rein zufällig und keiner passt in nur eine Schublade :) 3. Die Idee und einige Typen gehen auf ein posting von gHack in Heises tp-Forum zurück. ]
Viel Spass beim Wiedererkennen :))
Wide Wild World, 14.01.2001:
Hab mal wieder was in der weiten Netzwelt gefunden ...
Fühlen Sie sich alt?
Wenn nicht, überlegen Sie mal..
Und wer kennt heute noch einen Rechenstab?
Fragen über Fragen ...
Kassandra