9.02.06

Macht oder Missbrauch der Medien

Die derzeitigen Vorgänge um Karrikaturen und die Reaktionen darauf sind wieder mal ein Lehrstück darüber, wie die Medien Konflikte schaffen und hochschaukeln.

Der Michel Reimon österreichische Journalist bereist zur Zeit Syrien und wird von einer Fotografin mit dänischem Pass begleitet. Im Standard berichtet er darüber, dass das normale Leben dort einfach weitergeht und brennende Botschaften und Flaggen die medienträchtigen Ausnahmen sind:
Worüber die Menschen hier während der letzten Woche am meisten geflucht haben, waren nicht die dümmlichen Mohammed-Karikaturen, sondern das Wetter
Reportage aus Syrien: Mann beißt Hund

Kassandra | link | Kat: Aktuell, Politik | Kommentare

* * *

27.01.06

Krisenmanagement

Man kann eine Fehler machen, sogar einen richtig bösen Fehler . Da bleibt einem nur der offene Umgang damit um sich wenigstens den Respekt zu bewahren.

via Taxiblog

Kassandra | link | Kat: Aktuell, Was so passiert | Kommentare

* * *

20.01.06

Du bist Computerbesitzer, Du sonderst ungefragt eine Meinung ab

und Jean-Remy von Matt kann Dich nicht leiden, weil Du seine Kampagne nicht gut findest .

Was berechtigt eigentlich jeden Computerbesitzer, ungefragt seine Meinung abzusondern? Und die meisten Blogger sondern einfach nur ab.

Weiteres dazu bei Jens Scholz

Kassandra | link | Kat: Aktuell, Politik | Kommentare

* * *

8.01.06

WM-Pause für den Rechtsstaat?

Zur WM soll gegenüber Hooligans hart durchgegriffen werden. Es … sollen möglichst viele Straftäter in „beschleunigten Verfahren“ abgeurteilt werden. Dabei reicht im Gegensatz zu normalen Verfahren eine mündliche Anklage aus, Zeugen müssen nicht vor Gericht erscheinen. meldet die heutige Presse (u.a. focus-online )
Klingt ja erst mal beruhigend für das ängstliche Volk. Aber wer entscheidet ohne Zeugen, ob der vermeintliche Straftäter auch derjenige war und nicht einer gegriffen wurde, der zufällig daneben stand … und wann führen wir sowas das nächste Mal ein? Beim Besuch eines unbeliebten Regierungschefs gegen Demonstranten? Am Vorabend des ersten Mai? Oder überhaupt?

Kassandra | link | Kat: Politik, Aktuell | Kommentare

* * *

27.11.05

Werbung

Heute in der Straßenbahn, ein älteres Ehepaar, kritisch ein am Wartehäuschen hängendes Werbeplakat betrachtend. Sie (etwas unsicher den kleinen Text entziffernd): Gibt es diesen Verein überhaupt? Er: Egal welcher Verein oder Depp diese Plakate hingehängt hat – die muss doch jemand genehmigt haben?
Beide: vor lauter Unverständnis den Kopf schüttelnd.

Nein ich habe sie nicht aufgeklärt, dass das eine Werbekampagne ihrer Lieblingszeitung ist. ;)
Aber die Macher, Jung v. Matt , werden sich schon was dabei gedacht haben, vielleicht mögen sie die Zeitung ja auch nicht wirklich.

Kassandra | link | Kat: Aktuell, Alltag | Kommentare

* * *

4.11.05

Wir waren das Volk

Am Morgen des 4. November 1989 zogen etwa 500.000 Demonstranten (zuweilen ist sogar von knapp einer Million die Rede) durch die Ostberliner Innenstadt, vorbei an der Volkskammer und am Staatsratsgebäude. Zum Abschluss fand eine Kundgebung auf dem Alexanderplatz statt, bei der zahlreiche Rednerinnen und Redner das Wort ergriffen.

Welche Chancen und Möglichkeiten lagen vor uns und was haben wir heute: Keine Regierung und Biometrische Pässe

Wir waren das Volk

Kassandra | link | Kat: Aktuell, Historisches | Kommentare

* * *

28.10.05

BigBrotherAwards 2005

Heute wurden die Sieger gekührt, unter ihnen wie erwartet Otto Schily für sein Lebenswerk, Franz Beckenbauer als Vertreter des WM-Organisationskomittee des DFB für ie inquisitorischen Fragenbögen zur Bestellung von WM-Tickets, für die geplante Weitergabe der Adressen an die FIFA und deren Sponsoren und für die Nutzung von RFID-Schnüffelchips in den WM-Tickets und damit den Versuch, eine Kontrolltechnik salonfähig zu machen zum Nutzen eines WM-Sponsors u.a. mehr aber auch eine Grundschule für die Weitergabe der Namen von Schulanfängern an die genannten Geldinstitute zum Zwecke der Werbung (“Startkonto”) ohne Einwilligung der Eltern.
Das gegrüße ich sehr, denn wer kennt nicht die lästigen Besuche von Brockhaus-Vertretern, die einem dadurch eingeholfen wurden. Als uns das vor einigen Jahren passierte, haben wir den Spieß einfach umgedreht und dem Typen unsere Biblithek (mehr als 1000 Bücher) vorgeführt und begeistert über Recherchemöglichkeiten im Internet erzählt. Er zog sehr beeindruckt und ohne dass er uns was aufschwatzte, von dannen.
Aber das ist schon einige Jahre her und klappt heute wohl nicht mehr.

Kassandra | link | Kat: Aktuell, Politik | Kommentare

* * *

Nicht jeder darf Deutschland sein

Wäre ja auch noch schöner, wenn sich jeder der Kampagne anschließen würde.
Der Münchner Medienunternehmer Wilhelm Treml fühlte sich von dem Aufruf angesprochen, sagte in einer Pressemitteilung der Initiative seine Unterstützung zu und beauftragte den Druck von 50.000 Postkarten mit dem Motiv der Aktion „Du bist Deutschland“.
Daraufhin stoppte ihn das Berliner Pressebüro von fischerAppelt Kommunikation und drohte rechtliche Schritte an.

„Du bist eben nicht Deutschland, hat man mir also unmissverständlich mitgeteilt“, versteht der Münchner die Absage. „Eigeninitiative, Unternehmergeist, Ärmelhochkrempeln, unbürokratisch Handeln – so hatte ich mir das vorgestellt.“. „Würden die Verantwortlichen ernst meinen, was sie sagen, hätte ich ein Glückwunschschreiben erhalten. Stattdessen wird Bürokratie aufgefahren.“
Quelle: News-Ticker.org

Kassandra | link | Kat: Aktuell, arrgh | Kommentare

* * *

26.10.05

Rosa Parks

Erst 50 Jahre ist es her, dass Rosa Parks sich weigerte, einem Weißen in einem Bus Platz zu machen, wie es die damaligen Gesetze verlangten. Sie wurde festgenommen und zu einer Geldstrafe verurteilt.
Das führte zum Montgomery Bus Boycott, der vom damals noch unbekannten Pfarrer Martin Luther King angeführt wurde.

Nach einer Klage der Bürgerrechtsbewegung erklärte der Oberste Gerichtshof am 13. November 1956 die Rassentrennung in Alabamas Bussen für illegal.

Sie starb am Montag in Detroit im Alter von 92 Jahren.

Kassandra | link | Kat: Aktuell, Politik | Kommentare

* * *

7.10.05

Die Sache mit dem Buch

schon mehrfach gelesen , aber immer wieder gut:

update: Das Original ist von Mathias Schindler, Work in Progress

Nutzungsbestimmungen eines Buches

  1. Das Buch aufschlagen darf im Prinzip, wer noch ein anderes Buch oder wenigstens die elektronische Ausgabe davon gekauft hat.
  2. Die Erlaubnis ist eine rein freiwillige Einräumung durch den Buchhersteller.
  3. Es darf nur eine Person gleichzeitig in das Buch sehen.
  4. Das Buch schließt sich automatisch am 31. Dezember 2010. Vielleicht auch später.
  5. Meistens sollte das Buch aufklappbar sein.
  6. Vielleicht polieren wir das Buch manchmal auf.
  7. Wenn das Buch nicht aufklappt, dann kann man daran nichts ändern.
  8. Der Kunde hat ein halb geöffnetes Buch zu dulden.
  9. Wenn der Kunde einem Onkel erlaubt, in das Buch zu sehen, schließt sich das Buch für immer.
  10. Hört der Kunde auf, das andere Buch (siehe 1.) zu kaufen, schließt sich das Buch.
  11. Der Kunde darf das Buch ansehen. Er darf auch manchmal eine Seite daraus abschreiben.
  12. Der Kunde darf keinen Bleistift nehmen, um Fehler in dem Buch zu ändern oder das Buch fortschreiben. Nimmt er einen Stift und korrigiert er einen Fehler, kann das zu Geldforderungen gegen den Kunden führen und das Buch wird sich schließen.
  13. In dem Buch können Fehler stehen. Stehen sie nur aus Schlamperei dort drin, ist das das Problem des Kunden (siehe 12.)
  14. Erzählt der Kunde jemandem von dem Buch, muss er brav sein. Ansonsten schließt sich das Buch.

Kassandra | link | Kat: Aktuell, Politik | Kommentare

* * *

ältere Artikel »