Kassandra und andere Merkwürdigkeiten: Seite 26

19.05.06

damals wars

Wieder mal hab ich gemerkt, die Zeit im Internetz vergeht unheimlich schnell. Wann bin ich online gegangen? Das zu rekapitulieren, fällt mir unheimlich schwer. Ich schätze, es war 1996. Die erste Seite habe ich Anfang 1997 mitgebaut und meine eigene erblickte im September 1997 das “Licht der Welt” und die eigene Domain gabs 1998.
In dieser Zeit hatte ich viele virtuelle Begegnungen mit interessanten, lustigen, netten Leuten. Es ist wie im normalen Leben, man trifft sich, unterhält sich über Gott und die Welt und hat Spaß ...
Manchmal verliert man sich nach einer Weile aus den Augen, weil einer wegzieht oder der andere zu viel Arbeit hat, sich mit Problemen rumschlägt oder so … Wie eben im richtigen Leben.
Und dann plötzlich irgendwo im weltweiten Internetz begegnet man sich wieder

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17.05.06

Schuluniformen

Als wir 1989 aus Dubna (Russland) nach Jena zurückkehrten, kam mein Sohn in die dritte Klasse. Eine neue Schule zu besuchen ist ja immer nicht so einfach und man freut sich nicht wirklich darüber.
Was er aber toll fand: Es gab keine Schuluniform mehr.
In der russischen Schule bestand sie aus einem dunkelblauen Anzug (und weißes oder hellblaues Hemd) für die Jungen und einem schwarzen Kleid mit braune roder weißer Schürze für die Mädchen.
Die Mädchenkleidung sah recht nett aus, war aber vermutlich genauso unpraktisch wie die “forma” (Uniform) der Jungs.
Durch die dunkle Farbe sah man jedes Staubkorn und die Reinigung war einfach nur nervig.
Und Hemden und Sakkos hasst mein Sohn noch heute.

Mag sein, wenn die Schulkleidung aus Jeans und verschiedenfarbigen Shirts besteht, ist das anders. Aber es ist naiv zu glauben, einheitliche Kleidung kann soziale Unterschiede überbrücken oder gar Kreativität wecken.

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16.05.06

Der Hase im Rausch

Unvergessen bleibt nicht nur mir Eberhard Esches Vortrag des Textes "Der Hase im Rausch" von Michalkow auf der Schallplatte "Jazz – Lyrik – Prosa" von 1965.
Eberhard Esche war nicht nur ein begnadeter Bühnen- (am Deutschen Theater in Berlin) und Film-Schauspieler ("Wie heiratet man einen König?") sondern auch ein toller Interpret von Heine, Goethe und Fontane.
Im Märchen "Der Drache" von Jewgenij Schwarz spielte er den Lanzelot, der eine Stadt vom Drachen befreit, ob der Verletzungen ein Jahr ins Koma fällt und nach dem Erwachen feststellen muss, dass die Stadt nun von einem angeblichen Erlöser auf die gleiche Weise wie vorher beherrscht wird.

Als Hörbuch gibt es seine Interpretation von "Deutschland. Ein Wintermärchen".
Als ich sie vor ca. 25 Jahren das erste Mal im Greifswalder Theater hörte, fand ich das unheimlich beeindruckend, nicht nur weil er bis auf ein Caputh alles frei vortrug. Sondern weil man merkte, dass er den Text verstanden hat und dieses Verständnis auf die Zuhörer übertrug.
Er starb gestern im Alter von 72 Jahren.

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14.05.06

Gestern Abend

hat sich einer unserer Lieblingskneiper einen Traum erfüllt:
In den Achtzigern kaufte er eine Amiga-Schallplatte von Dick Gaugham und nahm sich vor:
"Wenn ich einmal groß bin, werde ich Kneiper und lade Dick Gaugham zum Konzert und dann betrinke ich mich ..."
Das Konzert war wirklich sehr fein und auch das Feuerwerk draußen während der zweiten Zugabe störte nicht wirklich "The Americans are landet ..."

Wieviel Alkohol danach noch floss, wurde nicht überliefert ...

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12.05.06

Nina und die Beamten

Die kleine Nina hatte es zu eilig und kam schon im Auto (auf der A9 bei Schleiz) zur Welt, meldete die otz vor ein paar Tagen. Stress und Aufregung für die Eltern, aber wenn alles gut überstanden ist, eine Geschichte, die man später als Anekdote erzählt …

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1.05.06

Jena, erster Mai 2006

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29.04.06

Spitzenreiter

Ausgerechnet der dritte Sieg im dritten Thüringenderby der Saison bringt den Platz an der Tabellenspitze.

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25.04.06

Faule Rabenmütter

Deutsche Mütter verbringen nur knapp zweieinhalb Stunden mit ihren Kindern, Arbeiten gehen sie weniger als andere Europäerinnen und faul sind sie auch, denn laut Familienministerium fehlt es den Frauen an Arbeitswillen: «Die geringste Präsenz am Arbeitsmarkt findet sich bei deutschen Müttern, die diese gewonnene Zeit aber nicht in Hausarbeit investieren, sondern in persönliche Freizeit», zitierte die «Rheinische Post» aus dem Bericht, den Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) an diesem Dienstag vorstellen will. (Netzeitung )

Ist aber auch wirklich unverschämt, auch eigene Freizeit haben zu wollen.

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